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Bahai: Glaubensgemeinschaft in Iran immer noch verfolgt

Tel Aviv (dpa) - Die Mitglieder der Bahai-Religion werden in Iran nach Angaben der Glaubensgemeinschaft noch immer verfolgt. Wie der Sprecher der internationalen Gemeinschaft der Bahai, Douglas Samimi- Moore, der israelischen Tageszeitung "Jerusalem Post" sagte, wurden allein in den vergangenen 20 Jahren 200 Anhänger wegen ihres Glaubens hingerichtet.

Dutzende, so berichtete das Blatt am Dienstag, säßen noch immer in den Gefängnissen, einige von ihnen in der Todeszelle.

Seit ihrer Gründung Mitte des 19. Jahrhunderts im damaligen Persien wurden die Bahais von den jeweiligen politischen und geistlichen Machthabern verfolgt. Noch immer aber stellen sie in Iran mit rund 350 000 Mitgliedern die größte religiöse Minderheit. Ziel der heutigen Führung in Teheran sei es jedoch, "die Gemeinschaft langsam aussterben zu lassen".

Noch ist die Bahai im islamischen Iran, anders als in Deutschland, nicht als Religion anerkannt und nicht von der Verfassung geschützt. "Wir können hier noch immer kein normales Leben führen, zur Schule gehen, uns am Geschäftsleben beteiligen oder uns öffentlich versammeln", meinte der Sprecher.

Die monotheistische Bahai hat weltweit etwa fünf Millionen Anhänger. Achtung: Folgt Zusammenfassung


©Copyright 2000, dpa (German News Agency)

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