Stuttgarter Zeitung, Leserbrief zu «Gepredigt wird der Friede überall», vom 5. Februar 2002
Männer unter sich
Der diesjährige
«Weltreligionstag» stand unter dem aktuellen Thema «Religionen
gemeinsam gegen Gewalt» - ein Friedensvorhaben, das ich gerne besuchte.
Befremdlich war mir allerdings, dass nur Männer zu Wort kamen. Nun
ist bekannt, dass in den Religionen seit je her weithin Männer das
Sagen haben. Inzwischen regen sich allerdings, mindestens in Kirchen,
auf allen möglichen Ebenen kräftig Frauen bis hin zu führenden
Positionen. Dies fand unter den Rednern des diesjährigen Weltreligionstages
keinen Ausdruck. Schade! Dabei sind Frauen, wo's um Gewalt - auch, aber
nicht nur um kriegerische Gewalt - geht, besonders betroffen, weithin
die Hauptopfer und Leidtragenden.
Karl Schmidt, Stuttgart
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