Stuttgart
Artikel aus der
Stuttgarter Zeitung
vom 17.01.2003
Dialog zwischen den Religionen
Fünf Frauen vier verschiedener Religionen werden am nächsten Montag über Friedenskultur diskutieren. Anlass ist der Weltreligionstag, den die
Bahai Anfang der 50er Jahre in den USA ins Leben gerufen haben.
1951 wurde der erste Weltreligionstag in Stuttgart begangen, auch auf Initiative der Bahai-Gemeinde. Bis in die 70er Jahre wurde die
Veranstaltung gepflegt, dann geriet der Weltreligionstag in Stuttgart in Vergessenheit und wurde erst im Jahr 2000 wiedererweckt. "Wir
wollen Anhängern verschiedener Religionen eine Möglichkeit zum Austausch geben. Auf diese Weise sollen Ängste und Vorurteile abgebaut
werden", sagt Michael Gollmer, der dem Arbeitkreis für den Weltreligionstag angehört, über die Ziele.
In diesem Jahr ist der Weltreligionstag zweigeteilt: Die erste Veranstaltung findet am Sonntag, 19. Januar, um 19 Uhr in der Frauenkirche in
Esslingen statt. Vertreter von fünf Religionen werden Gebete für den Frieden vortragen. Meinhard Tenné, der frühere Vorstandsprecher der
Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, beispielsweise wird einen hebräischen Psalm vortragen, ein Vertreter der Muslime wird auf
Arabisch und Deutsch aus dem Koran lesen. Die Besucher bekommen die Gebete ausgehändigt.
Am Montag findet dann um 20 Uhr ein Podiumsgespräch im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt, das der Frage nachgeht, welche
Qualitäten eine Friedenskultur braucht. Dabei sein werden Barbara Traub, die derzeitige Vorstandssprecherin der Israelitischen
Religionsgemeinschaft, Godlind Bigalke, scheidende Direktorin der Evangelischen Akademie Bad Boll, Nesteren Inci-Bergemann, Beraterin für
Migrationsfragen und Islam, und Farah Dustdar, die Vorsitzende des Bahai-Frauen-Forums Ludwigsburg. Das Gespräch wird die
Islamwissenschaftlerin und Journalistin Isabel Schayani moderieren. Im Anschluss an das etwa einstündige Gespräch im Neuen Schloss laden die
Organisatoren zum Stehempfang.höf
Aktualisiert: 18.01.2003, 06:03 Uhr
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