Kolloquium in Deutscher Sprache: Tambach-Dietharz Germany, July 2003


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Posted by Jonah (64.114.149.212) on April 21, 2003 at 17:12:01:

In Reply to: Upcoming Irfan Colloquia: Bosch, California: May 2003 posted by Jonah Winters on April 21, 2003 at 17:08:52:

‘IRFÁN KOLLOQUIUM IN DEUTSCHER SPRACHE

 

Call for Paper Presentation

 

(Aufruf für Beiträge)

 

Das ‘IRFÁN KOLLOUQUM dient dem Ziel, Studien über das Baha´i-Schrifttum, über die darin enthaltenen Grundprinzipien und über deren Beziehung zu anderen Weltreligionen und Denkmodellen zu fördern. Die ‘Irfán Kolloquien finden seit 1993 in persischer und englischer Sprache statt und werden jährlich in Europa und Nordamerika abgehalten. Die dort vorgetragenen Präsentationen werden in zwei Publikations-Reihen veröffentlicht: Lights of ‘Irfán (in Englisch) und Safiniy-i-‘Irfan (in Persisch).

 

Ab dem Sommer 2003 wird das Irfán Kolloquium auch in deutscher Sprache stattfinden. Die erste Veranstaltung hierzu wird in Tambach vom 25.-27. Juli 2003 abgehalten. Das Rahmenthema lautet: "Philosophie, Wissenschaft und die Baha´i-Religion." Ferner wird das Programm Beiträge enthalten zu: "Schriften Baha´u´lláhs aus der Tehraner und Baghdader Periode."

 

Themenvorschläge sollten mit einer Kurzzusammenfassung von max. 500 Wörtern bis spätestens Ende April 2003 beim Programmleiter eingereicht werden.

 

Für weitere Informationen schauen Sie bitte: www.irfancolloquia.org

 

Das erste ‘IRFáN KOLLOUQUM findet in Tambach statt vom 25.07.03 bis 27.07.03.

Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte direkt an Berghotel Tambach, Frau Leypoldt, E-Mail: info@tambach.de, www.tambach.de

Rödichenstr. 15, 99897 Tambach-Dietharz, Tel. 036252/36300

 

Kontaktadresse für weitere Informationen:

Dr. Farah Dustdar
Programmleiterin
12a Cite Lopert
9061 Ettlebruck, LUXEMBOURG
Tel: 00352- 81 13 28 oder 819080
Fax: 00352- 816266
Mobile:00352 091 81 13 28
E-mail: dustdar@compuserve.com

Bisher haben sich folgende Freunde bereit erklärt, Beiträge zu liefern :

 

1) Ulrich Gollmer

"Versöhnung und Dienstbarkeit als Grundkategorien des Wirkens der Baha'i-Gemeinde in der Welt"?

 

2) Uta von Both:

 

"über Grundlagen und Ziele der Bahá'í-Gelehrsamkeit"

3) Dr. Nicola Towfigh

(Thema noch nicht bekannt)

 

4) Armin Eschraghi:

1. Die historischen Ereignisse der Periode Teheran/Baghdad in der Bahaíi-Geschichte und eine allgemeine Einführung in das Schrifttum dieser Zeit.

2. Einführung in den Schriften von Bab

 

5) Necati Alkan

 

"Baghdad-Periode aus historischer Sicht"

 

Welche politische und soziale. Entwicklungen gab es im Osmanischen Reich während dieser Periode?

Wie waren die Beziehungen zum Iran? Wie wurden Minderheiten im Osmanischen Reich behandelt?

Dabei nimmt der Vortrag Bezug auf die Babis im Osmanischen Reich.

 

6) Eberhard von Kitzing

 

"Evolution oder Schöpfung"

 

Die von Darwin und Wallace mitte des 19. Jahrhunderts vorgeschlagene Evolutionstheorie gilt heute als einer der Grundpfeiler der modernen Biologie. Besonders die Molekularbiologie liefert derart viele Argumente für diese Lehre, dass Wissenschaftler sie weitgehend als gut bewährt betrachten. Gegner dieser Theorie werden bei wohlwollender Betrachtung bestenfalls als realitätsferne Schwärmer abgetan.

 

Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurde das Thema Evolution, insbesondere ihre ethischen, sozialen und philosophischen Konsequenzen, erhitzt in Europa, aber auch im Nahen Osten diskutiert. `Abdu'l-Baha Selbst hat zum Thema ausführlich Stellung bezogen. Seine Briefe und protokollierten Ansprachen weisen Ihn als Kenner der damaligen Positionen aus. Bei einer Analyse Seiner Aussagen fallen besonders zwei Punkte auf, in denen Er sich grundlegend von den Thesen der modernen Evolutionsbiologen unterscheidet. Nach `Abdu'l-Baha wurde die Welt von Gott geschaffen, d.h., die Komplexität dieser Welt gilt als von vornherein angelegt. Im Gegensatz dazu behaupten Autoren wie Dawkins, dass sich das Leben von Selbst vom Einfachen zum Komplexen hin entwickelt. Die einzige Triebkraft dieser Entwicklung sei der blinde Mechanismus von Mutation und Selektion. Für `Abdu'l-Baha existieren die Arten ewig und wandeln sich nicht. Im Gegensatz dazu behaupten moderne Evolutionsbiologen, dass die Arten entstehen, sich verändern und entwickeln.

 

Als Baha'i müssen wir diesen Widerspruch vor allem deshalb ernst nehmen, weil sich die Baha'i-Schriften ausdrücklich die Einheit von Glaube und Vernunft, von Religion und Wissenschaft auf die Fahnen schreiben. Sollte sich dieser Widerspruch als unauflöslich erweisen, so würde er die Glaubwürdigkeit des Anspruchs Baha'u'llahs untergraben. Wie könnten wir Baha'i aufrichtigen Herzens von der Unfehlbarkeit Seiner Worte reden, wenn sie im Widerspruch zur offensichtlichen Wirklichkeit stehen?

 

Das Ziel dieses Aufsatzes ist es zu zeigen, dass es sich bei dem Problem der konstanten oder variablen Arten in erster Linie um unterschiedliche Definitionen handelt. Diese verschiedenen Sichtweisen sind durch gegensätzliche Weltanschauungen bedingt. Wenn sich die Welt aus dem Einfachen entwickelt und zunehmend komplexer wird, dann sollte es möglich sein, die Quellen oder Ursachen der Komplexität auszumachen. Der Aufsatz belegt, dass es solche Quellen in den gängigen Theorien nicht gibt, dass mögliche Komplexität immer vorausgesetzt wird. Der Aufsatz kommt zum Schluss, dass die Aussagen der Baha'i-Schriften über Evolution und Schöpfung mit denen der modernen Wissenschaft verträglich sind. Darüber hinaus integriert `Abdu'l-Baha die modernen Erkenntnisse in ein positives, geistiges Weltbild.

 

Eberhard von Kitzing: Studium der Physik und Chemie in Hannover und Göttingen, Dissertation in präbiotischer Evolution, Forschungsarbeiten an der DNS-Struktur, und an biologischen Ionenkanälen. Zur Zeit Systemarchitekt in einer jungen Startup-Softwarefirma in der Nähe von Heidelberg.

 

7) Farah Dustdar

"Baha'i-Religion als ein Phänomen der Moderne. Was verbindet die Baha'i-Offenbarung mit der deutschen Philosophie und der neuzeitlichen Geistesgeschichte?"

 

 

Die weiteren Themen, die behandelt werden können:

1)    Lauwh-i Kullu´t-Ta´am

2)    Verborgene Worte

3)    Kitab-i Iqan, Djawahir al-Asrar

4)    7 Täler, 4 Täler

Es gibt noch viele wichtige Sendschreiben aus der Baghdad-Periode, die meisten sind in Athar-i Qalam-i A´la Band 4 enthalten.

Auch wichtig ist Rashh-i Ama. Das bislang erste bekannte Werk Baha´u´llahs, ein kurzes Gedicht. Darüber gibt es auf englisch von Stephen Lambden (mit übers.?) und auf persisch von Dr. Rafati einen Artikel.





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